Fotos & Berge

Bergtour

Große Klammspitze 1924m • Ammergauer Alpenxxxx

Vorbei an Linderhof bis zum Sägertal-Parkplatz.
Die Strecke bis zum Bäckenalm-Sattel lässt sich am besten in meditativer Trance meistern (sowieso keine Aussicht). Aber danach heißt es Augen auf. Der Weg über den breiten Rücken zum Feigenkopf und der felsige Steig zur Großen Klammspitze sind landschaftlich beeindruckend und bieten einen außergewöhnlichen Augenschmaus, rechts die anderen Ammergauer und das Wetterstein, links das Alpenvorland mit seinen Seen. Und der Blick zurück ist auch nicht zu verachten (wir hatten diese Überschreitungsrichtung gewählt wegen der Infrastruktur).
Auf dem Gipfel angelangt – nach einigen Stunden – ist Durchschnaufen angesagt (bei mir zumindest).
Wir steigen auf dem rauen Normalweg ab zur Brunnenkopfhütte, wo Flüssigkeit ergänzt wird. Der Reitweg (wir gehen, keiner trabt oder galoppiert gar) führt uns ins Tal, aber nicht zum Parkplatz, was dann noch mal eine halbe Stunde dauert.
Mit Jürgen, Kathrin, Petra und Axel. Karte von BayernAtlas.

Kranzlstein 972m • Chiemgauer Alpenxxxx

Wir gehen los von dem Parkplatz am östlichen Ende des Thumsees, ein Kleinod im festen touristischen Griff. Die Karte zeigt keinen Weg, aber in den Weiten des Internets lässt sich ein GPS-Track finden. Steil hinauf, ein Blick hinüber zur Kirche St. Pankraz und ein Blick hinunter zum Thumsee. Gipfel mit Kreuz und Bank und Sicht auf Bad Reichenhall. Vorne geht’s senkrecht runter. Wir überqueren den Gebersberg, keine Aussicht, aber das Gras steht überall schon kniehoch. und die Halme leuchten in der Sonne. Und wir finden den exponierten Abstieg zum Paul-Gruber-Haus. Unser eigentliches Ziel, der Reibwände-Steig wird einvernehmlich auf den Herbst verschoben. Dafür quälen wir uns mit einer langen und langweiligen und frisch geschotterten Forststraße, bis vor dem Alpengasthof Kugelbachbauer nach links ein Weg abzweigt, der dann zum Soleleitungsweg führt. Mit Gudrun.

Cortina d’Ampezzo • Dolomitenxxxx

Cortina d’Ampezzo ist ein Wintersport-Ort, ohne Zweifel. Überall Lifte, Bahnen, Pisten, inmitten der großen Bergriesen Tofana, Sorapiss und Cristallo. Und es scheint, als würden die erhabenen Felsgebilde spöttisch auf das Profitstreben herabblicken, obwohl die breiten Schneisen und planierten Hänge durchaus nerven. Allerdings ermöglichen die Bahnen und die drei nahen Pässe Falzarego, Giau und Tre Croce einen hohen Ausgangspunkt für Bergtouren, das freut ältere Menschen. Wir versuchen es also. Erleiden aber zwei Rückschläge. Gudrun bestellt sich am Dienstag im Rifugio Mietres ein Pilzrisotto, das wohl mit einem Knollenblätterpilz verfeinert war (oder einfach nur aufgewärmt von vorgestern), und bekommt hohes Fieber. Ich bekomme ein dickes Knie in der Nacht von Sonntag auf Montag, woher auch immer. Aber nun der Reihe nach.

Das erste Ziel ist der Monte Cernera 2664m vom Passo Giau aus. Es war von mir zu ambitioniert ausgesucht, der Umgang mit den Drahtseilen muss sich erst noch entwickeln. Mit einer kleinen Rettungsaktion lässt sich das Problem entschärfen, der Gipfel muss allerdings warten.

Für die Croda Negra 2518m starten wir vom Passo Falzarego. Ein Felsrücken mit steil und senkrecht abfallenden Flanken. Ein schmaler Felsspalt vermittelt den Durchstieg auf den Rücken. Heute lässt sich auch die umgebende Landschaft genießen, hohe Berge, grüne Wiesen mit vielen Blumen und Cumulus-Wolken, die mit der Größe der Berge mithalten wollen. Am Lago Limores wird noch einmal gerastet.

Der Astaldi-Klettersteig am Fuße der Tofana verläuft horizontal und ist bunt aufgrund verschiedener Gesteinsschichten. Es ist spannend, angeblich sind die Sicherungen unzuverlässig, was aber nicht stimmt, und es ist heiß. Wir schaffen es, na klar, und gehen zurück zum Rifugio Ivona Dibona.

Der Sessellift Rio Gere/Son Forca in der Cristallo-Gruppe unterhalb des Passo Tre Croce wird als Steighilfe benutzt. Wir queren hinüber zur Forcella Zumeles 2072m. Der Wind pfeift, wir finden ein windstilles Plätzchen. Der Abstieg führt durch steile grüne Wiesen, vor uns das Becken mit Cortina und den einrahmenden Felsriesen. Der Wunsch nach Flügeln entsteht, hinfliegen in den weiten freien Raum mit den schützenden Berggestalten rings herum. Weiter zum edlen Rifugio Mietres (siehe oben) und zur Talstation.

Die gesundheitliche Situation hat den Bewegungsradius auf Null reduziert. Wir fahren zum Lago di Mosigo westlich von San Vito di Cadore, angeblich toll, aber häßlich, und weiter hoch zum geschlossenen Rifigio Larin, lesen im Gras in der Sonne, der Antelao passt auf uns auf, und wieder zurück nach Norden, kreuzen die Piste, die vom Col Druscie herunterkommt, zum Lago Ghedina („Lago“ sagt übrigens nichts über die Größe aus) mit einer Luxus-Wirtschaft, niemand ist da, aber Champagner steht bereit. Wir verzichten.

Der Bewegungsradius erweitert sich langsam, Lago Misurina und Lago Antorno werden umrundet, und wie immer die Berge mit den sich stets verändernden Wolkenbildern angeschaut.

Eine Änderung des Transportmittels, ein Jeep fährt uns hoch zum Rifugio Angelo Bosi, und wir wandern auf dem Monte Piana 2324m herum, auch in den alten Schützengräben, erfreuen uns am Blumenreichtum, und fragen, wo ist die dritte Zinne geblieben.

Die Zeit ist reif für den Klettersteig auf den Monte Nuvolau 2574m. Es gibt zwei Passagen, unterbrochen durch einen Gang über Karrenfelder, die erste ist eine kaminartige Rampe, und die zweite führt kurz und ausgesetzt über den Grat sozusagen direkt in die Gaststube des Rifugio Nuvolau. Hier gilt also die Gleichung Hütte = Gipfelkreuz. Abstieg über den Normalweg zum Rifugio Averau mit Liften und Pisten, und dann ein direkter heikler Abstieg zum Hauptweg hinüber zum Passo Giau.

Es ist bewölkt, eine kleine Runde wäre angesagt. Ich studiere die Karte und sehe die Wege 230 und 231 östlich von San Vito. Wir finden 230 nicht nur auf der Karte, gehen so dahin, und gelangen zu einem breiten sich bereits wieder begrünenden Schuttfeld. Steinmänner weisen nach oben, steil, eigentlich sollte es etwas Kleines werden, bis die Männer sich teilen. Einige weisen nach oben, andere nach unten. Wir gehen nach unten, steil, Überraschung, es ist 231, und schließlich gibt es auch noch einen Steig zurück oberhalb der Straße. Keine spektakuläre Runde, die Berge sind in Wolken, irgendwie doch entspannend.

Oder auch nicht. Über Nacht wird mein rechtes Knie dick, eine Tour ist unmöglich, aber das Benutzen einer Seilbahn ist auf jeden Fall möglich. Die Funivia Lagazuoi trägt uns hoch, und ich humpele auf den Kleinen Lagazuoi 2778m. Hier bleiben wir sitzen, noch sind wenig Leute da, es ist still und die Luft klar vom nächtlichen Regen. Zuerst schauen wir auf die Marmolata und die Sellagruppe, dann auf den Großen L. und die Tofana, dann auf die Cinque Terre und Croda Negra. Nach mehreren Umdrehungen steigen wir ab und fahren hinunter.

Kampenwand 1664m • Chiemgauer Alpenxxxx

Vielleicht ist es ein Zeichen für das Alt-werden, dass ich mich über die (vermeintlich) hohen Preise wundere: 25€ fürs Rauf+Runter mit der Seilbahn. Wir gehen zur Steinlingalm und dann hoch über den abgetretenen und durch den Tau super glitschigen Fels in die Kaisersäle, Miniatur-Canyons aus Kalk. Über die kleine Brücke zum mächtigen Gipfelkreuz des Ostgipfels. Beeindruckende Sicht trotz Dunst auf den gesamten Chiemsee. Als Abstieg wählen wir den kurzen Klettersteig Route 66, nicht ganz einfach, vor allem im Abstieg. Auf der Südseite zurück zur Bergstation. Mit Gudrun.

Schober 1328m • Salzkammergut-Bergexxxx

Nördlich des Fuschlsees liegt das Forsthaus Wartenfels. Wir wollen eine Rundtour machen, zuerst auf den Frauenkopf 1304m, dann hinüber zum Schober und hinunter müssen wir auch wieder. Ein steiler Anstieg, im felsigen Bereich mit vielen Holztreppen. Vom Gipfel eine fantastische Aussicht. Auf der einen Seite der Fuschlsee, auf der anderen der Mondsee. Weiter hinten der Wolfgangsee und noch einige mehr. Wir gehen hinüber zum Schober mit der kleinen Schutzhütte unterm Gipfel. Viele Leute sind unterwegs, kein Wunder bei dem Wetter, und viele offensichtlich bergtaugliche Hunde, da der Abstieg mit einem kurzen Kletterstieg beginnt. Das Drahtseil hilft über den abgespeckten Fels hinweg. Weiter unten statten wir der Ruine einen Besuch ab. Schober + Frauenkopf = alpine Erhebungen in lieblicher Landschaft.

Und ein Entschluss wird gefasst. Da das Abendessen nicht wirklich der Hit ist, die Einrichtung des Hotel nicht wirklich heimelig und die Wettervorhersage schlecht, werden wir morgen – einen Tag früher – zurückfahren. Vorher werden die Trockenen Klammen bei Elsbethen erkundet. Eine von den Hängen abrutschende Felsschicht führte zu einer Felszerreißung, es gibt Kamine, Spalten, Felsblöcke, ein Irrgarten in einer Urlandschaft, nur die Bohrhaken in den senkrechten Wänden irritieren. Mit Gudrun.

Hausgrabenkopf 1412m • Chiemgauer Alpenxxxx

Eine wenig prominente Spitze nördlich des Dürrnbachhorns und südlich der Schlösselschneid, so ist er, der Hausgrabenkopf. Nach Ruhpolding und auf der Deutschen Alpenstraße bis zum Parkplatz P3. Ein versteckter Steig kürzt gleich zu Beginn die Forststraße ab. Dann auf ihr bis zu ihrem Ende und weiter nach oben in einem steilen Graben und dann auf einer Art Rücken und gegen Ende in einer Schleife auf den kleinen Gipfel mit beschränkter Aussicht. Zurück auf demselben Weg, und trotzdem alles irgendwie kurzweilig und spannend. Abschluss im Lödensee. Mit Gudrun.

Toskana • Italienxxxx

Toskana – das ist nicht nur Kultur. In der nördlichen Toskana gibt es Berge, kleine und große Berge. Die kleinen sind unser Ziel. Wir entdecken eine großartige Landschaft, weite Wälder, sanfte Hügel, kleine Orte mit roten Dächern und imposante Felsenberge. Ein Höhepunkt ist sicher der Monte Sagro mit dem Blick hinunter auf die Marmorbrüche von Carrara. Hier hatten wir Glück, die Sonne war uns wohl gesonnen. Die Auswahl der anderen Unternehmungen orientierte sich an den Regenwolken. Aufgrund der überaus zahlreichen Kurven und schmalen Straßen erfordern die Zufahrten zu den Ausgangspunkten Aufmerksamkeit und Reaktionsvermögen.

Video ist hier.

Reykjavik • Islandxxxx

2 Wochen Island. Wir fahren zunächst auf der Kjölur-Piste über das Hochland in den Norden und dann im Uhrzeigersinn die Ringstraße mit vielen Abstechern zu den Sehenswürdigkeiten. Eine Insel – gesegnet mit landschaftlichen Schönheiten. Mit Gudrun.

Video ist hier.

Teufelskanzel 802m • Kaisergebirgexxxx

Der Kaisertal-Parkplatz in Eichelwang vor der Brücke über den Kaiserbach. Ein paar Stufen und dann geradeaus weiter, und bald zweigt rechts ein unmarkierter Steig ab. GPS-Track ist hilfreich. Steil hinauf, viel Buchenlaub liegt am Boden, über dem Steig, feuchtes Buchenlaub. Wir kommen zur Teufelskanzel, ein 5m hoher Felszahn. Ein Seil soll hinauf helfen, wir verzichten (leichten Herzens) auf diesen exponierten IIer. Auf unser eigentliches Ziel, den Rogerkopf, verzichten wir ebenso, trotz Track. Zu viel Laub und – das ist der Hauptgrund – zuviel Wind/Schneebruch. Wir finden den Abstieg zum Veitenhof, gehen am Annatunnel-Eingang vorbei und hinunter zur Hyänenhöhle und Tischoferhöhle. Kurz zurück und weiter hinunter zum Kaiserbach und auf der anderen Site über viele Eisen-Treppen hinauf. Überall umgeknickte Bäume, Urgewalten waren am Werk. Entspannter Rückweg zum Parkplatz. Mit Gudrun.

Elbsandsteingebirge • Sachsenxxxx

Die Sächsische Schweiz ist eine hügelige Landschaft mit überraschend tief eingeschnittenen Tälern, durchzogen von der Elbe. Eingestreut sind Tafelberge wie der Lilienstein und bizarre turmartige Felsformationen, alles zusammen ist das Elbsandsteingebirge. Die Tafelberge erheben sich deutlich über der Landschaft, wohingegen die Türme nur wenig über die Baumgrenze hinausragen. Alles Felsige ist aus Sandstein. Für den Kletterer im obersten Schwierigkeitsbereich gibt es viel zu tun, für den Wanderer wurden bereits vor Jahrzehnten Eisentreppen, Leitern, Brücken errichtet, die zwischen Türmen und Wänden hinauf zu exponierten Aussichtspunkten führen, die nur ein, zwei Quadratmeter groß sein können, alles abgesichert durch ein einfaches stabiles Geländer.

Unsere Bilanz:
+ Kaiserkrone 351m und Zirkelstein 385m
+ Schrammsteinaussicht
+ Lilienstein 415m
+ Bastei und Hohburkersdorfer Linde
+ Bielatal
+ Ochelwände und Waitzdorfer Höhe und Gautschgrotte und Burg Hohnstein
+ Pfaffenstein 435m
+ Rauenstein 305m
Leider ist in den ersten Tagen viel Saharastaub in der Luft, der die Sicht und die Fotos verschlechtert.

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