Fotos & Berge
08.09.2020 / Reise

Caldonazzosee • Trient

Das Hotel La Piroga in Calceranica al Lago ist 5m vom See entfernt, wir haben ein Zimmer mit einer großen Terrasse und Blick auf den See und die Berge.
Wir pumpen auf und drehen noch eine Runde. Ein spitzer Berg beherrscht das Panorama im Süden.


Mittwoch
Heute ist der spitze Berg im Visier, Cima Vezzana 1908m. Über die Kaiserjägerstraße – einspurig genau dann, wenn’s tief runter geht – zum Passo di Vezzana 1427m. Wir steigen von Westen auf und nach Osten über Wiesen ab. Die Spitze des Berges „krönen“ Relikte aus dem 1. Weltkrieg. Eine Aussichtsplattform mit Abgrund. Eine unglaubliche Tiefsicht auf Lago di Caldenazzo und Lago di Levico. Nach der Tour ein Bad im Lago (= unser Pool).


Donnerstag
Das Wetter ist nicht so stabil, wir fahren zum Passo Brocon und werden den Blumenweg beschreiten. Die Pracht am Trodo dei Fiori ist jetzt natürlich sehr übersichtlich. Es geht hinauf und auf einem langen teilweise felsigen Grat bis zum Col de Boia 2066m. Schöne Aussicht auf die Wolken. Zurück in der Flanke. Gudrun entdeckt den Schnitzel-Pilz, einen Parasol.


Freitag
Auf der Karte identifiziere ich Dosso di Costalta als mögliches Ziel mit Aussicht und kurzem Anstieg. Ausgangspunkt ist der Passo del Redebus. Wir gehen zur Malga Pez und weiter durch einen großen Windbruch zur Malga Cambroncoi. Oberhalb ein weiterer Windbruch, noch weiter oben Wolken und darin der Gipfel. Eine Stimmung entsteht, die an Umkehr denken lässt. An der Malga Pez legen wir uns für ein Stündchen in die Sonne, und fahren dann zurück zu unserem Pool und hinein in ihn.


Samstag
SUPpen auf dem Lago di Levico ist der Plan. Wir sind im Strandbad, es sieht aus wie tausend andere, irgendwie langweilig, die Atmosphäre wie vor unserem Hotel fehlt, nichts wie zurück dorthin, aufpumpen, und wir queren den See von Süd nach Nord, halten an einem Strand. Gudrun organisiert zwei Bier (H. hat Geburtstag). Und wieder zurück. Die SUPs können aufgepumpt im Schuppen untergebracht werden.


Sonntag
Auf der Suche nach einer Rundtour entdecke ich den Monte Ziolera 2478m. Die Fahrt zum Passo Manghen 2042m ist notwendig. Ein steil aufragender Berg, hinauf, Wolken und schlechte Sicht, auf der anderen Seite noch steiler hinab. Diskussion über die weitere Wegführung (der Bergtour ist auch im Führer beschrieben, ich hab’s übersehen). G. hätte mit ihrem Vorschlag zu einer Runde recht behalten, aber wir steigen ab zum Lago delle Buse und brotzeiten. Zurück und aufsteigend zum Pass. Viele Motorräder sind unterwegs (mit Menschen).


Montag
Wir fahren zum Passo del Cimirlo und weiter auf der Strada per Maranza, bis der Steig zum Sentiero Attrezzato Bertotti abzweigt. Ein sehr steiler Steig in unübersichtlichem Gelände, viel Grünzeug und Felszacken. Einmal eine ausgesetzte Querung und eine kurze gesicherte Stelle, und weiter hinauf. Die Schlüsselstelle sind senkrechte Klammern, 2m hoch, und anschließende Leitern. Das war’s. Wir stehen vor dem Croce Del Chegul 1263m. Tief unter uns liegt Trento, gegenüber der Monte Bondone. Nahe dem Kreuz ist ein wirklich tiefer Felsspalt (mit Brücke). In einer weiten Schleife gehen wir zurück zur Strada. H. suppt noch beim Hotel, G. schwimmt.


Dienstag
Zwecks Beinschonung denken wir an einen Ruhetag = Liegen in der Sonne mit Aussicht. Ich entdecke den Monte Panarotta, ein kleines Skigebiet, er verspricht Sicht auf die beiden Seen, eine Straße führt in seine Nähe, aber wir finden kein so richtiges Plätzchen. Und sind bald wieder im Hotel und SUPpen.


Mittwoch
Eine lange Auffahrt zum Rifugio Serot. Die Umrundung des Hoabont und Monte Cola steht an. Wir gehen hinauf zum Passo della Portela. Oberhalb beginnt ein Grat mit tollen Blicken nach Westen und Osten, Panorama superb! schreibt der Führer. Gut zu wissen, denn Wolken hüllen alles ein. Wir kürzen ab, steigen schon jetzt ab auf schmalem Steig zu den Sette Laghi, und dann folgt ein langer Abstieg in weiter Landschaft, wir queren steile Flanken hoch über dem Talgrund, Alpenrosen in unendlicher Zahl (rote Hänge im Juni!), und immer diese erfüllende Weite.


Donnerstag
Wir packen. Das letzte Frühstück in der Morgensonne, der Blick auf den See, hoch zur Cima Vezzana, ein schwer zu toppendes Ambiente, Wehmut meldet sich. Die SUPs liegen aufgepumpt in der Garage, also noch eine letzte Runde auf dem See, und dann lassen wir buchstäblich und im übertragenen Sinne die Luft raus….

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