Fotos & Berge
22.05.2015 / Reise

Apennin • Ligurien

Die Riviera Ligure di Levante (mit den Cinque Terre) ist das Ziel, und die Stützpunkte sind Moneglia und dann Casarza Ligure, oberhalb von Sestri Levante. Wanderungen an der Steilküste und im Hinterland stehen auf dem Programm. (Seltsamerweise ist bei unseren Küstentouren das Meer immer zur Rechten.) Mit Irene.

Moneglia → Deiva Marina
Sozusagen in der Ferienwohnung starten wir, und dann hinauf nach Lemeglio. Der Himmel ist bedeckt, die Offenheit für das Neue muss sich erst noch einstellen.
Zurück fahren wir mit dem Zug. Aber zuvor entspannt sich ein erbitterter Kampf mit dem eiförmigen Entwerter für das Zugticket.
Abends gehen wir hinunter ins Cafe Hemingway, kostenloses WLAN, und für den Rückweg leuchten die Glühwürmchen.

Levanto → Monterosso
Leider fängt es an zu regnen im Verlaufe der Wanderung, und die Aussicht von oberhalb Monterosso auf die Cinque Terre Küste ist grau. Wir finden Trost in einer Focacceria.

Monterosso → Vernazza → Corniglia
Die berühmte Wanderung. Der Eintritt, die Fußgängermaut, beträgt 7,50€, und ist nach Verlassen von Monterosso zu bezahlen. Ein landschaftlicher beeindruckender Weg, viel begangen, für uns das Meer zur Rechten.
Dem Charme von Vernazza lässt sich nicht widerstehen, es ist Waschtag, wir besteigen auch noch den Turm des Kastells Doria. Und weiter geht’s nach Corniglia, auf einem Felsrücken idyllisch gelegen.
Die Strecke nach Manarola und Riomaggiore (Via dell’Amore) ist wegen „Rock fall“ gesperrt.

Framura → Bonassola
Eine nette Wanderung, bei bedecktem Himmel leider. Die Karte vermerkt eine Grotta azurra, einen Wegweiser dorthin finden wir auch, wir steigen also hinab zum Meer, aber dort ist nichts.

Von Bonassola gehen wir zur Punta della Madonna, einer Kapelle mit viel Sicht aufs Meer. Und zahlreiche Agaven-Fotos werden gemacht.


Cima Stronzi 846m
Erstmal genug an der Küste gewandert. Ins Landesinnere zum Ristorante Baracchino. Mit Winken + Zurufen aus dem Ristorante finden wir den Abzweig von der Hauptstraße. Auf aufgelassenem Steig queren wir die Cresta Pietra di Vasca auf der Nordseite, erreichen die Ruinen von San Nicolao und gehen auf breitem Weg hinauf zur Cima Stronzi. Auf dem Rückweg gibt es einen Abstecher zu den Sendemasten, und dann folgt die aussichtsreiche Querung auf der Südseite der Cresta, sehr schön.

Punta Manara
Vom Bahnhof in Sestri Levante gehen wir los, durchqueren den Ort und steigen hinauf zur Felsenplattform Punta Manara mit Aussicht auf Sestri Levante und Riva Trigoso.
Über den bewaldeten Monte Castello 265m erfolgt die Rückkehr. Anschließend Baden.

Montallegro → Rapallo
Mit dem Auto nach Rapallo und zur Talstation der Seilbahn, die uns hochträgt zur Wallfahrtskirche Montallegro. In einer großen Schleife nach Norden wollen wir absteigen nach Rapallo. Es wird ein langer Weg, und als wir uns Rapallo nähern, zeigt sich endlich die Sonne. Um die Talstation zu finden, ist eine geschickte Fragetechnik erforderlich.
Auf einem Platz in Rapallo spielt eine Band, wir hören zu, und nutzen dann die Happy Hour eines Ristorante zum Abendessen.

Monte Tregin 870 m
Bargone, landeinwärts hinter Casarza Ligure gelegen, ist der Ausgangspunkt. Wir durchsteigen verschiedene Vegetationszonen, sehr abwechslungsreich. Auf den Weiterweg zum Monte Roccagrande wird verzichtet. Zum Glück, denn so lässt sich die verlorene Sonnenbrille wieder finden. Die Kennzeichnung der Wege nimmt Anleihen bei der Geometrie, also Kreise, Quadrate, Dreiecke, …
Und wieder Baden nach der Tour, am Strand von Sestri Levante.

Baden im Meer kann teuer sein, 20€ ist der Tagessatz, dafür gibt es ein Strandset, bestehend aus zwei Liegen und Sonnenschirm. Wir bevorzugen spiaggia libera. Einmal mieten wir uns ein Kajak und ein SUP.
Gelegentlich wird geschnorchelt. Die Weite des Meeres ist der Aussicht von einem Berggipfel durchaus gleichwertig.

Monte San Giacomo 538m
Von der Autobahn-Ausfahrt Lavagna fahren wir hoch an der Basilica dei Fieschi vorbei, immer weiter, ein Wanderweg kreuzt. In der Hoffnung, er könnte zum Monte le Rocchette führen, folgen wir ihm, über viele Stufen. Ein Kirschbaum, reichlich behängt, vermittelt die benötigten Vitamine. Wieder Stufen, und dann stehen wir auf dem Monte San Giacomo, ein bewaldeter unspektakulärer Buckel mit Kapelle. Unser Ziel haben wir verfehlt, dumm gelaufen.
Auf selbem Weg zurück, wieder eine kleine Pause am Kirschbaum, der plötzlich zu uns spricht. Wir sind überführt als Kirschenräuber, stottern Scusi, dürfen weiter ziehen.
In Chiavari gehen wir an den Strand und baden und gehen gleich wieder, da alles sehr ungepflegt ist.

Camogli → San Fruttuoso
DIE Küstenwanderung.
Mit dem Zug beginnt’s. Eine lange Treppe von Camogli nach San Rocco folgt. Hinter einem Gartenzaun sehen wir das erste Wildschwein (und es wird das einzige bleiben, obwohl bei allen Wanderungen aufgewühlter Boden auf die Schweine-Existenz hinweist). Dann wird der Weg rauer, senkrechter Konglomerat-Fels über blauem Meer, einige Ketten helfen, auf und ab in großer Hitze und mit großer Aussicht. Der Abstieg zu dem Kloster San Fruttuoso endet an dem kleinen völlig überfüllten Strand.
Wir ergattern einen Nische und baden.
Das Schiff bringt uns zurück, wir schauen hinauf zu unserer Tour.

Isola Palmaria
Der Zug bringt uns nach La Spezia, die Füße vom Bahnhof zum Hafen, das Schiff nach Portovenere (mit der fotogenen Chiesa di San Pietro), und noch ein Schiff nach Terrizzo auf der Isola. Eine nette Rundwanderung beginnt. Steilküste mit reichlich Möven-Flugverkehr. Das obligatorische Bad. Rück-Überfahrt nach Portovenere.
Und nun beginnt das wirkliche Highlight, die Fahrt mit Schiff vorbei an den fünf Dörfern.
Ein landschaftlicher Leckerbissen. Super-schön.

Monte Porcile 1250m
Wir fahren über Bargone weiter bis zu einem Verbotsschild, Ziel ist der Passo del Bocco di Bargone. Eine interne Diskussion übers Weiterfahren entsteht, eine Bäuerin (erkennbar am Outfit und am Körbchen mit Zucchinis) nähert sich, wir fragen, ihre Freundlichkeit überzeugt uns, dass das Weiterfahren über die Schotterstaße nichts Schlechtes sein kann.
Der Gipfel ist hier am Pass bereits sichtbar, ihn schmücken leider Sendemasten, aber die Eindrücke zur Landschaft beeinträchtigt das nicht. Wir sehen das Meer, natürlich, und die Cresta Pietra di Vasca und den Monte Tregin.
Eine entspannte Rast am Gipfel.
Dem Abstieg folgt die Fahrt zum Strand von Cavi, baden, natürlich, und wir erfreuen uns am romantischen Sonnenuntergang in Sestri Levante.

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